CDU Gemeindeverband Wiefelstede

Seit 1971 - fast - immer mitregiert

Jubiläum: CDU-Gemeindeverband ist 50 Jahre alt - Chronik erstellt - Feier am 3. Dezember

Der Gemeindeverband wurde erst 1965 gegründet. 1970 liefen alle Wiefelsteder FDP-ler zur CDU über. Zur Jubiläumsfeier wird auch der CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Björn Thümler, erwartet.

Die CDU fasste erst spät in der Gemeinde Wiefelstede richtig Fuß – mit der Gründung eines eigenen Gemeindeverbandes im Jahr 1965. Vorher gab es zwar schon CDU-Mitglieder, aber eben keinen Gemeindeverband. 1961 kandidierten CDU-Mitglieder für die Wahlen zum Gemeinderat, sie standen jedoch auf einem gemeinsamen Wahlvorschlag mit dem BHE, dem Bund der Heimatvertriebenen. Oskar Herzog aus Wiefelstede erhielt als CDU-Mann damals ein Mandat. So steht es in der Chronik, die der CDU-Gemeindeverband Wiefelstede anlässlich seines 50-jährigen Bestehens herausgeben wird. Sie ist bereits in Druck gegeben und soll zur Jubiläumsfeier mit geladenen Gästen am kommenden Donnerstag, 3. Dezember, im Hof Kleiberg in Wiefelstede, Kleiberg 10, fertig sein. Die Feier beginnt dort um 19.30 Uhr.

CDU-Kreisgeschäftsführerin Ilka Studnik hatte sich die Chronik des Gemeindeverbandes, die anlässlich des 30-jährigen Bestehens im Jahr 1995 herausgegeben worden war, genommen und sie in den vergangenen Monaten um die Ereignisse danach und bis heute erweitert. Auch die alten Protokollbücher des Kreisverbandes leisteten ihr da wertvolle Dienste. 

Die Chronik erinnert an Zeiten, in denen die FDP in der völlig auf die Landwirtschaft ausgerichteten Gemeinde bei den Gemeinderatswahlen 1948 – der ersten nach Ende des Zweiten Weltkriegs – ein nach heutigen Maßstäben traumhaftes Ergebnis von 72,3 Prozent erreichte. Die SPD kam damals auf 27,7 Prozent, weitere Parteien kandidierten laut Chronik gar nicht. Damals sei die Christlich Demokratische Union Union (CDU) gar als Partei der Kirche und es Klerus angesehen worden und für die ländliche Bevölkerung nicht wählbar gewesen. 

Erst 1964 kandidierten erstmals CDU-Mitglieder auf einer eigenen Liste für den Gemeinderat. Von neun Kandidaten zogen drei in das Gremium ein: Elard Spall, Emil Suhrkamp und Bruno Freitag. Spall (Borbeck(, Freitag (Heidkamp) sowie Günter Diers (Metjendorf) und Christian Nissen (Gristede) gründeten dann 1965 den CDU-Gemeindeverband Wiefelstede. 1. Vorsitzender wurde August Holthusen. Bereits 1968 schaffte die CDU 26,4 Prozent, 1971 wurde sie erstmals stärkste Fraktion im Gemeinderat – mit 45,3 Prozent der Stimmen: Die Wiefelsteder FDP-Mitglieder hatten sich nach einem „Kurswechsel“ der Bundes-FDP ein Jahr zuvor der CDU angeschlossen, meldet die Chronik. 

Ihr Traumergebnis holte die CDU 1981: mit 54,8 Prozent erreichte sie die absolute Mehrheit im Gemeinderat. 

Bernd Kossendey, 2012 zum Votsitzenden der Wiefelsteder CDU gewählt, gehört der Partei bereits seit 1963 an und km 1974 nach Wiefelstede. Er war schon mal für kurze Zeit – bis 1983 – Vorsitzender gewesen, hatte 1981 Hans-Jochen Pech abgelöst, der seit 1969 Vorsitzender war, 1973 auch zum Bürgermeister gewählt wurde und wegen der Doppelbelastung den Vorsitz im Gemeindeverband abgeben wollte. „Wir hoffen, dass Hans-Jochen Pech auch zur Jubiläumsveranstaltung kommen wird“, sagte Kossendey.

Der Wiefelsteder Jens Nacke wurde übrigens im Jahr 2001 als 30-Jähriger 1. Vorsitzender der Wiefelsteder CDU und blieb es bis 2008. 2003 war er in den Landtag eingezogen, dem er bis heute auch als parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion angehört. Er ist zudem Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Ammerland. 

Mit Ausnahme der Wahlperiode von 2006 bis 2011 hat die CDU in der Gemeinde Wiefelstede stets mitregiert. 

Zur Jubiläumsfeier am 3. Dezember hat die CDU auch alle Vorsitzenden der im Wiefelsteder Gemeinderat vertretenen Parteien eingeladen, außerdem Bürgermeister Jörg Pieper und seine beiden Stellvertreterinnen Katharina Dierks (CDU) und Sylvia Bäcker (UWG). Als Ehrengast wird der CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Björn Thümler, erwartet.